FFP2-Masken-Ausgabe an Bedürftige 2022 in Neukölln – wann und wo wird Mundnasen-Schutz an Ärmere gratis verteilt
Kostenloser Mundnasenschutz für ärmere Bürgerinnen und Bürger in Form von FFP2-Masken werden seit Mitte Januar bereits in Berliner Bezirken wie Mitte oder Kreuzberg-Friedrichshain verteilt. In Neukölln wurden letztmalig im Februar 2021 medizinische Masken (OP-Masken) an ökonomisch benachteiligte Personen seitens des Bezirks ausgegeben. Trotz Spitzreiterposition bei Neuinfektionen mit einer Inzidenz von über 1700, einer hohen Bevölkerungsdichte sowie hoher Armutsquote wird Neukölln auch im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie benachteiligt.
Berlin-Neukölln Maskenneid auf Mitte und Kreuzberg empfand Robby am Dienstag als er bei Twitter mitbekam, dass die eher wohlhabenden Berliner Innenstadtbezirke Mitte und Kreuzberg-Friedrichshain bereits FFP2-Masken gratis an bedürftige Bürger*innen verteilen. Warum nicht in Neukölln? Diese Frage, welche die politischen Sachthemen Soziales und Gesundheit beträfen, wurde inmitten der grassierenden Omikron-Welle noch nicht beantwortet.
„Endlich – Senat stellt auch Neukölln 70.000 FFP2-Masken zur Gratis-Verteilung an bedürftige Bürgerinnen und Bürger von Neukölln zur Verfügung.“
Robby bloggt, Facebook
Aber eine freundliche Mitarbeiterin von Mirjam Blumenthal (SPD), der neuen Stadträtin für Jugend und Gesundheit in Neukölln, gab auf Nachfrage diese telefonische Auskunft: Der Senat wird am Wochenende vom 22. und 23. Januar 2002 das Bezirksamt Neukölln mit FFP2-Masken beliefern. Die kostenlosen Verteilung an ökonomisch benachteiligte Bürgerinnen könne dann am 24. Januar auch endlich in Neukölln vom Bezirksamt organisiert werden. Via Twitter ergänzt das Bezirksamt Neukölln die Auskunft am Mittwochmittag (19.01.2022): „Wir erwarten Ende dieser Woche 70.000 Masken vom Senat, die dann voraussichtlich ab Montag verteilt werden.“ Gute Neuigkeiten für und aus Neukölln, aber sie kommen sehr spät in Angesicht der dramatischen Situation und des wirksamen Schutzes, den FFP2-Masken präventiv tatsächlich bieten, die Gesundheit der Bevölkerung von Neukölln zu schützen.
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Update: Kostenfreie FFP2-Masken für Bedarfsberechtigte in Neukölln – endlich!
Pressemitteilung des Bezirks Neukölln vom 20.01.2022
Am Montag, den 24. Januar 2022 beginnt die Ausgabe von kostenfreien FFP2-Masken in Neukölln an Bedarfsberechtigte. Der Senat stellt dem Bezirksamt 70.000 Masken zur Verfügung, die an zwei Standorten im Bezirk ausgegeben werden. Die Ausgabe erfolgt in der kommenden Woche am Rathaus Neukölln sowie im
Gemeinschaftshaus Gropiusstadt zu folgenden Zeiten:
Rathaus Neukölln
(Karl-Marx-Str. 83, U-Bhf. Rathaus Neukölln)
Montag-Mittwoch von 9-18 Uhr
Die Ausgabe findet im Eingangsbereich des Rathauses statt.
Gemeinschaftshaus Gropiusstadt
(Bat-Yam-Platz, U-Bhf. Lipschitzallee)
Montag von 9:00-15:30 Uhr
Dienstag und Mittwoch von 9:00-17 Uhr
Die Maskenausgabe findet im Hof des Gemeinschaftshauses statt. Der Zugang ist ausgeschildert.
Berechtigt sind Personen, die einen berlinpass besitzen. Darüber hinaus erhalten Personen, die BAföG oder Ausbildungsbeihilfe erhalten, ebenfalls kostenfreie Masken. Die Berechtigung wird nur in Einzelfällen überprüft. Pro Person sind 5 Masken vorgesehen. Das Bezirksamt stellt auch über dezentrale und individuelle Abgaben sicher, dass alle Menschen Masken zu ihrem Schutz erhalten, für die der Kauf eine finanzielle Hürde darstellt. (Pressemitteilung des Bezirks Neukölln vom 20.01.2022)
Gemeinsam gegen Corona in Berlin: Wir haben es alle in der Hand?
Fortsetzung mit Update, sobald Ausgabestandorte, wie etwa wahrscheinlich das Rathaus Neukölln, und Zeitfenster feststehen folgen. Sowie ein Kommentar mit Beispielen zur strukturellen Benachteiligung des armen Bezirks Neukölln…
Auf Hochtouren arbeitet Neukölln laut Tweet des Bezirksamtes an FFP2-Maskenverteilung
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Der Sozialverband VdK fordert spätestens seit dem 17. Januar 2022 erneute Unterstützung für Hartz-IV-Empfänger*innen in der anhaltenden Corona-Pandemie. Anbetracht der Riskiken durch die Omikron-Variante sollte der Staat die Kosten für FFP2-Masken übernehmen. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte, für Personen, „die kaum über die Runden kommen, wie Pflegebedürftige, Menschen mit kleinen Renten und Grundsicherungsbezieher, sind regelmäßig frische FFP2-Masken zu teuer“. Im Moment seien im Hartz-IV-Regelsatz für Gesundheitskosten 17 Euro im Monat vorgesehen. „Das ist viel zu wenig“, sagte Bentele. Hilfen forderte Bentele auch für Menschen mit geringen Einkommen wie Empfänger von Wohngeld oder Kinderzuschlag sowie für kinderreiche Familien oder Pflegebedürftige. Die Bundesregierung müsse die Pflegehilfsmittelpauschale dringend wieder auf 60 Euro anheben. Bentele nennt es „völlig unverständlich“, dass die Regelung zum Jahresende 2021 nicht verlängert worden seien.
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