AHA – Covid-19 verhüten mit Kaffeefiltertüten #MaskeAuf

Weggeworfene Einwegmasken prägen das Stadtbild

„Willst du eine Infektion verhüten, nimm Melitta-Filtertüten“, reimt ein User auf Youtube zu einem Praxistest-Video der Wissenschaftsendung „Quarks“ (WDR). Die Redaktion zeigt: Filtertüten als Mund- und Nasenschutz schützen andere vor einer Tröpfcheninfektion mit dem neuesten Coronavirus (Covid-19). Das Risiko ist hoch, Mitmenschen mit der Covid-19-Krankheit anzustecken. Covid-19-Viren vermehren sich beim Menschen im Hals, besser gesagt im Rachen. Beim Sprechen, Singen und kräftigen Ausatmen, beispielsweise beim Joggen, blasen Infizierte die Atemluft mitsamt den in Aerosolpartikeln  transportierten Viren in die Atmosphäre. Eingehüllt in einem mikroskopisch kleinen, aber feuchtem Milieu der virenfreundlichen Aerosol-Tröpfchenwolke bleibt das Coronavirus unbeschadet und gelangt relativ einfach zum nächsten Wirt. Dort angekommen, vermehrt das Virus sich erneut im Rachenraum des Neuinfizierten. Diesen Kreislauf unterbricht das Tragen der sogenannten Community-Masken. Das ist belegt. Sogar selbstgebastelte Schutzmasken helfen, andere vor einer Corona-Tröpfcheninfektion zu bewahren. Ebenso gut wie professionelle Schutzmasken schützen etwa Kaffee-Filtertüten aus Papier, weil sie die Ausbreitung von Aerosol-Nebel in die Umgebung massiv einschränken. Eine Bastelanleitung für einen Einwegmundnasenschutz aus Kaffeefiltern und Gummiband mit Hilfe eines Lochers, hat Stuttgarter Nachrichten online gestellt.

„Eine Studie zu einfachen Mund-Nasen-Masken legt nahe, dass sie tatsächlich eine Schutzwirkung gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben. Forscher aus Mainz, Darmstadt, Kassel und dem dänischen Sønderborg (Sonderburg) haben für diese Untersuchung den Infektionsverlauf in Jena mit dem anderer deutscher Kommunen verglichen.

Ihr Ergebnis bestätigt, dass Alltagsmasken aus Stoff den Luftstrom beim Sprechen hemmen und dadurch die Übertragung infektiöser Partikel dämmen. Experten begründen damit die Empfehlung für die Maskenpflicht.“

Tagesschau.de

Achtsam solidarisch sein und Masken korrekt tragen

  • Tragt waschbare Mehrwegmasken
  • Haltet eure Alltagsmasken sauber
  • Tragt euren Mundnasenschutz bitte getrocknet
  • Feuchte Schutzmasken verringern den Eigenschutz
  • Aufsetzen: Nur Haltebänder mit Fingern berühren (lassen)
  • Viren dringen über Nase, Augen und Mund in den Körper
  • Sorgfalt üben, nicht mit Fingern ins Gesicht fassen
  • Hände waschen (oder desinfizieren), bevor ihr es doch tut
  • Bleibt gesund und daheim – seid achtsam.

Praxistest von Quarks (WDR) – Halstücher okay, Filtertüten top.

Redakteure vom WDR wollten es für das Wissenschaftsformat Quarks wissen und haben verschiedene Schutzmasken mit unterschiedlichen Textilien, Materialien und eben auch Filtertüten in einem Versuch unter Studiobedingungen getestet. Fazit: Die AHA-Regeln (Abstand, Händewaschen, Alltagsmasken) ergeben Sinn, weil sie helfen können, die Pandemie einzudämmen. Das rettet Menschenleben.

„Unsere unwissenschaftliche Empfehlung nach dem Experiment: Ja, tragt einen Mundschutz! Ein Mundschutz scheint tatsächlich zu helfen, dass sich Tröpfchen deutlich weniger bewegen und funktionieren merklich besser als Husten in die Hand oder in die Armbeuge. Auch ein notdürftig selbst gemachter Mundschutz funktioniert. Ihr könnt einen Mundschutz selber nähen, dafür gibt es viele gute Anleitungen im Netz.“

Quarks, 04. April 2020
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