Scheuern, kratzen und rubbeln, wenn Schmutz hartnäckig haftet
Generell gilt beim Putzen: Reinigen ist die möglichst effektive Kombination von Wasser, Mechanik und die Hilfe von chemischen Zusätzen wie Tensiden, Basen, Säuren, alkoholischen Mitteln oder Seifen. Dabei gilt es zu beachten, die drei „Zutaten“ im richtigen Verhältnis miteinander einzusetzen. Je weniger Chemieeinsatz, desto mehr Mechanik kommt zum Zuge. Je mehr Zeit ihr Wasser geduldig zur Verfügung stellt, den Schmutz zu lösen, desto weniger Mechanik und Chemie müsst ihr zum Einsatz bringen. Manchmal reicht das Einweichen eures Kochtopfes mit klarem Wasser nicht aus, wenn ein Malheur beim Kochen feste schwarze, hartnäckig haftende, verkohlte Brandspuren im Topf hinterlässt. Heftig, wenn etwa stärkehaltige Lebensmittel wie Reis sich unter Einwirkung übermäßiger Hitze am Topfboden festsetzen. Dann heißt es, mechanisch zu kratzen bis der Edelstahl wieder glänzend sauber erstrahlt. Und ja, das funktioniert.
Kratzig drauf: Drei Methoden zur mechanischen Reinigung
- Mit einem Spachtel kratzen
- Mit Stahlschwamm scheuern
- Mit Kupferlappen rubbeln
Kratzen, Scheuern und Rubbeln mit mechanischen Hilfsmitteln funktionieren immer, aber sollte bei Aluminium-oder Kupfer- und gusseisernen Töpfen tunlichst vermieden werden. Ihr zerstört bei reaktiven und weichen Materialien nämlich zum einen die Oberfläche des Kochgeschirrs, zum anderen ist es riskant für die Gesundheit. Bitte, kocht in Edelstahltöpfen und Pfannen. Das ist praktisch, weil die robusten Töpfe wirklich langlebig sind und nicht unter Verdacht stehen, Giftstoffe auf euer Kochgut zu übertragen oder durch die chemische Reaktion mit den Säuren oder Basen in Lebensmitteln Gifte zu produzieren.
Merken: Edelstahltöpfe sind geschmacksneutral, sicher und lassen sich problemlos sauber halten. Selbst fest Eingebranntes lässt sich vom Boden eines Edelstahltopfes mit mechanischer Reinigung entfernen.
Wasser ist ein chemischer Stoff, Wasser ist nämlich die chemische Verbindung aus Wasser- und Sauerstoff. Mit "Chemie" ist im Text, die Zugabe von zusätzlichen chemischen Stoffen wie Reinigungsmittel gemeint.
Grundsatz beim Putzen lautet: Mechanik +Wasser + chemische Hilfsmittel = professionelles Reinigen
Beim nebelfeuchten Staubwischen bedarf es nur wenig Wasser und keine Chemie, aber Handarbeit. Beim Lösen vom Kalk auf Glas (Duschwand) reichen Wasser, ein Kuperlappen und ein ordentliches Maß an Mechanik. Womit wir beim Rubbeln und Scheuern sind. Reinigt Glasoberflächen nicht mit Stahlschwämmen. Damit zerkratzt ihr Glas nachhaltig. Wer keinen Kupferlappen besitzen und sowieso weniger Kraft aufwenden möchte, bringt die Chemie – beispielsweise in Form von Zitronensäure – klug ins Spiel. Einfach die Duschwand mit einem viskosen Reinigungsmittel auf Basis von gelierten Wasser und Zitronensäure benetzen, wenige Minuten auf Duschwand haftend wirken lassen und mit einem nebelfeuchten Lappen abwischen. Wichtig bei Glasoberflächen: Das finale Polieren mit einem Baumwolltuch nicht vergessen, damit die glatte Oberfläche schön glänzt.
Der Edelstahltopf ist gerettet, wenn er wieder sauber ist
Zum Edelstahltopf-Boden, der mit einer dicken angebrannten Schicht verkohltem Materialen bedeckt ist
- Zuerst abkühlen lassen
- Mit Wasser und etwas Tenside oder Seife einweichen
- Wasser abgießen, mit Spachtel kratzen
- Schmutz entsorgen
- Weiter mit Stahl- oder Kupferlappen scheuern und rubbeln.
- Abspülen und abtrocknen – fertig.
Kratzer auf dem Edelstahltopf-Boden sind kein großes Drama. Die kommen beim Kratzen mit einem Stahlschwamm eben schon mal vor, da grobe Kräfte wirken. Das Kupfer in Kupferlappen, -Schwämmen und -Tüchern indes ist weicher als Stahl und zerkratzt die Stahloberflächen nicht. Kupfer ist aber hart genug, verkohlte Ablagerungen (oder auch Kalk Glas) mit mechanischer Reinigung und etwas Wasser zu lösen und final zu entfernen.
Also bitte, schmeißt keine Edelstahltöpfe in den Müll. Die Mühe lohnt sich, selbst hartnäckigen Schmutz mit etwas Kraftaufwand abzukratzen, intensiv zu scheuern oder kräftig weg zu rubbeln. Erstens spart’s Geld, zweitens schont mechanisches Putzen die Umwelt.
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